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Die Anfänge der Gestalttherapie wurden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts von den Psychoanalytikern Fritz und Lore Pearls während des Nationalsozialismus im südafrikanischen Exil begründet. Ende der 40iger Jahre gingen sie nach New York und entwickelten ihren Ansatz gemeinsam mit dem amerikanischen Sozialphilosophen und Schriftsteller Paul Goodman weiter und nannten ihn "Gestalttherapie".
Die Gestalttherapie ist eine erfahrungs- und erlebnisorientierte Psychotherapie. Sie legt deshalb besonderes Augenmerk auf das Wahrnehmen, Spüren und Erleben von Denkprozessen, Gefühlen und Körperempfindungen.
Wenn der Mensch weiß, was in ihm vorgeht und welche Bedürfnisse er hat, dann kann er dieses Wissen als Orientierung für ein angemessenes Handeln nutzen. Gefördert wird dabei das Gewahrsein, eine ganzheitliche Wahrnehmung der Elemente seines Erlebens - besonders jener, denen er sonst keine Beachtung schenkt.
Lösungen für Konflikte entstehen bereits, wenn ich mich vollständiger wahrnehme mit all meinen inneren Anteilen der Persönlichkeit, wenn sich Bedeutungen für mich verändern, und ich zu einer neuen Sichtweise der Situation gelangen kann.
Der emotionale Erlebnisprozess wird dabei Schritt für Schritt im „Hier und Jetzt“entwickelt: Nicht was ich erlebe, sondern wie ich die Dinge erlebe, ist von zentraler Bedeutung.
Die Vorgehensweise ist phänomenologisch, d.h. man lernt ein unvoreingenommenes Schauen auf die Dinge, wie sie wirklich sind, ohne Bewertung und Beurteilung, ungefiltert durch Meinungen, Überzeugungen und Konzepte.
In der Therapie wird erforscht, wo die organismische Selbstregulation des Klienten unterbrochen ist: wie er sich blockiert, sowohl seine Bedürfnisse und Gefühle wahrzunehmen, als auch angemessen zu handeln, um das zu bekommen, was er braucht.
Wenn der Mensch wieder in einen vollständigen Kontakt kommt mit seiner Umwelt und den nicht wahrgenommenen Anteilen seiner Persönlichkeit, die sich störend auf sein Leben auswirken, dann kann eine heilsame Integration entstehen.
Eine Unterstützung auf diesem Weg ist auch das Lernen, wie man seine Potenziale und Fähigkeiten entdecken, nutzen und weiterentwickeln kann, um ein gutes und erfülltes Leben zu leben, und die dabei auftauchenden Herausforderungen konstruktiv zu bewältigen.
Im sog. „Experimentieren“ im geschützten, therapeutischen Raum lassen sich alternative, korrigierende Erlebnis- und Verhaltensweisen erproben, und die anstehenden nächsten Schritte für den Alltag einüben.
Die Beziehung zwischen TherapeutIn und Klient ist geprägt von einem gleichberechtigten, unmittelbaren Ich-Du-Kontakt, getragen von einer Atmosphäre der Wertschätzung und des Respekts.
Der Anspruch der Gestalttherapie,
Deshalb beinhaltet das gestalttherapeutische Repertoire sowohl verbale wie auch non-verbale Methoden:
Die Ziele der Gestalttherapie sind:
Die Gestalttherapie eignet sich sowohl
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